Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Burkard Beinwil
Schiff, Chor mit Krypta und Turm stammen aus verschiedenen Epochen. Aus dem Baujahr 1619/20 stehen heute noch Chor und Kapelle. Im Laufe der Zeit erfolgten verschiedene Um- und Ausbauten. Die heutige Gestalt mit der spätbarocken Ausstattung, den Stuckaturen und Bildern, erhielt das Gotteshaus im Jahr 1798. Das ovale Deckenbild im Kirchenschiff stellt den heiligen Burkard in einer felsigen Landschaft dar. Er ist von Kranken umgeben. Die Weihe erfolgte am Tag vor Maria Himmelfahrt im Jahr 1808. Seither ist auch der heilige Burkard neben den Apostelfürsten Petrus und Paulus Titelpatron der Pfarr- und Wallfahrtskirche von Beinwil (Freiamt). 1999 - 2001 fand eine gründliche Innenrenovation statt, die sich streng an die bauliche Ausstattung von 1913 hielt. Mit der Aussenrenovation im Jahr 2007 bekam die Kirche wiederum ihr vollendetes Aussehen.
Die einzigartige Renaissance-Krypta ist das Herzstück und Zentrum der Pfarr- und Wallfahrtskirche. Der 1752 geweihte Altar ist rotgelb und blaubeige marmoriert. In der Mitte des stilvoll renovierten Kraftortes steht die Grabtumba. Sie ersetzt seit 1784 das ursprüngliche Bodengrab des heiligen Burkard. Viele beeindruckende Votiv-Tafeln, Bilder, Krücken und sogar Kanonen-Kugeln, zeugen für die Beliebtheit des Heiligen und für das Vertrauen in seine Fürbitte.
Die Verehrung des Hl. Burkard
Burkard wurde schon zu Lebzeiten als Heiliger verehrt. Er war volksnah, menschenfreundlich und immer mit Gott verbunden im Gebet und in der Arbeit. So stand er schon zu Lebzeiten im Ruf der Wunderkraft. In gesunden wie in kranken Tagen holten die Leute bei ihm Rat und Priestersegen.
Der St. Burkards-Pilgerweg
Der rollstuhlgängige Rundweg um die Pfarr- und Wallfahrtskirche mit seinen vier Stationen lädt zu kurzen Besinnungen ein. Die Weggänger sollen sich ganz persönlich mit den Gedankensplittern und Sinnbildern befassen und dabei zu sich selbst finden. Dazu hilft ihnen auch der Weitblick in eine belebte Kulturlandschaft bis weit hinein in die ferne Alpenwelt. Gestreift werden die Themen: Ruhe und Besinnung; Dialog mit St. Burkard, Begegnung (mit Picknick-Platz) Natur.
Der St. Burkards-Brunnen
Südöstlich der Pfarr- und Wallfahrtskirche befindet sich ein heilsames Brünnlein, “St. Burkards-Brunnen“ genannt. Das Wasser ist mystischen Ursprungs und schenkt all jenen Leuten Hoffnung, die mit Krankheiten behaftet sind und das Wasser mit wahrem Vertrauen und mit der Zuversicht auf die grosse Fürbitte des heiligen Burkard gebrauchen.
Im Buch "Helvetia Sancta" von 1649 wird erstmals der Brunnen erwähnt, dem heilkräftiges Wasser für allerlei Krankheiten, insbesondere zur Heilung von Augenleiden oder Linderung von Fieber entspringt. Am Giebel der heutigen Brunnenstube, sie ist in der Form einer Wegkapelle gestaltet, steht die Jahreszahl 1757. In der Frontnische befindet sich die Steinfigur des heiligen Burkard. Leute von nah und fern kommen zahlreich hierher, um das Burkards-Wasser zu holen.
Kath. Pfarramt St. Burkard
Kirchfeld 3
5637 Beinwil (Freiamt)
056 668 11 23
pfarrei-beinwil@pastoralraum-muri.ch
www.pastoralraum-muri.ch